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10. Dezember - EckixLucci (Real Life)

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SimonStardust666's avatar
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Heiße Tipps, dass in einem der größten Kaufhäuser der Stadt bald der Drogendeal des Jahres stattfinden würde, bei dem die Mafia eine wichtige Rolle spielte, waren zur Weihnachtszeit schlichtweg purer Horror. Denn was stand einem da als perfekte Tarnung zur Verfügung, wenn man Geheimagent war? Genau. Eine Anstellung als Weihnachtsmann bei genau jenem Kaufhaus. Klar natürlich, dass diese Aufgabe an mir hängen geblieben war. Immerhin war sich ein Herr Rob Lucci zu fein dafür.
 Doch ich hatte gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Schließlich wurde ich dafür bezahlt und es war mein Job, das Verbrechen zu bekämpfen. Selbst, wenn ich viel zu warme Mäntel und juckende Plastikbärte tragen musste. Als Entlohnung konnte ich mich im Kaufhaus umsehen, so viel ich wollte. Auch hinter den Kulissen. Heimlich hatte ich sogar schon verlassene Büros nach Hinweisen durchsucht.
 Auffällig oft durfte ich solchen Aktivitäten jedoch nicht nachgehen. Sicher hatte auch die Mafia ihre Spitzel aufgestellt. Also verbrachte ich die meiste Zeit damit, wofür ein Kaufhaus-Weihnachtsmann eben da ist: Die Wünsche der Kinder entgegennehmen. Dies tat ich mit einer Engelsgeduld und musste feststellen, dass mein Aussehen mir bei der Aufgabe zugute kam. Irgendwie schienen langnasige Weihnachtsmänner nämlich ziemlich im Trend zu sein. Oder aber die Kinder fanden mich ganz einfach nur lustig.
 Hätte ich tatsächlich des Geldes wegen den roten Mantel getragen – ich wäre begeistert gewesen von der riesigen Kindertraube, die sich um mich gebildet hatte. Bei meiner Beobachtungsarbeit störte sie mich allerdings eigentlich gewaltig.
 Unwissend war ich, dass sich daran gleich etwas ändern würde.
 Gerade schickte ich einen ganz besonders stolz glühenden Zehnjährigen mit einem »Ho, ho, ho, ich wünsche dir noch eine besinnliche Weihnachtszeit, mein Junge« von dannen, als sich jemand näherte, dessen Auftreten die Kinder respektvoll zur Seite weichen ließ. Langer, schwarzer Wintermantel, erhabene Miene und das wallende Haar zu einem strengen Zopf zusammengebunden.
 Lucci, was tust du hier bloß?
 Ausgemacht war, dass mein Partner erst dann wieder zu mir Kontakt aufnehmen würde, sobald er auf seinem Wege etwas über die Machenschaften der Mafia herausgefunden hatte. Und selbst dann sollte er mich nicht direkt aufsuchen. Niemand durfte uns miteinander in Verbindung bringen!
 Doch natürlich spielte ein Rob Lucci nicht nach Regeln. Er kam direkt auf mich zu, vergraulte dabei noch ein paar Kinder samt Eltern und blieb dann vor mir stehen. Das Beste war, erst einmal so zu tun, als kannte ich ihn gar nicht. Taten wir auf unseren Einsätzen für gewöhnlich immer, wenn wir uns aus Versehen begegneten.
 »Sie wünschen?«, fragte ich und hob die Augenbrauen.
 »Tja, weißt du, Weihnachtsmann... da gibt es doch tatsächlich etwas, das ich mir wünsche.«
 Ehe ich es mir versah, saß Lucci auf meinem Schoß – wie zuvor schon etliche Kinder – und ich musste ihn festhalten, damit er nicht hinunterfiel. Was hatte das zu bedeuten?
 »Und das wäre?«, hakte ich unsicher nach und versuchte ihm mit einem Blick zu bedeuten, dass ich ganz und gar nicht begeistert davon war, wie er so alle Vorsicht fahren ließ.
 »Hmm... was könnte das wohl sein?«
 Er legte mir beide Arme um den Hals uns sah mich gierig an. Mir lief es heiß und kalt den Rücken hinab. Es war noch nicht so lange her, dass wir beide uns in einem unüberlegten Moment miteinander auf die delikateste Art und Weise amüsiert hatten. War dies nun das Nachspiel?
 »Ich... weiß nicht...?«, stammelte ich und schluckte. Luccis raubtierhafter Blick zog mich geradezu in seinen Bann. Entrinnen gab es keines.
 »Schscht. Sei einfach still und lass es mich dir zeigen....«
 Erst legte er einen Finger an meine Lippen. Dann tauschte er diesen gegen seinen Mund ein. Verwundert erwiderte ich den unerwartet weichen Kuss. Zwar hatte ich für einen verrückten, kurzen Augenblick daran gedacht, dass Lucci genau das tun würde. Doch dass er ernst machte, damit hatte ich nicht gerechnet. Umso mehr genoss ich nun natürlich, was wir taten. Es hatte etwas so Gewagtes, Verruchtes an sich, wie es nur von uns beiden stammen konnte. Nein, den Kaufhaus-Weihnachtsmann küsste nicht jeder einfach. Schon gar nicht in aller Öffentlichkeit und als männliche Person.
 »Ich hoffe, du weißt nun, was ich mir wünsche«, flüsterte er mir noch ins Ohr, bevor er aufstand als sei nichts gewesen und dann ebenso charismatisch von dannen schritt wie er aufgetaucht war.
 Ich blieb sitzen mit hochrotem Kopf und sah ihm nach. Freute mich auf heute Abend, wenn wir uns sehen würden, um seinen Wunsch zu erfüllen. Und musste mir eingestehen, dass es ohne das dämliche Weihnachtsmann-Kostüm nie so weit gekommen wäre.
One Piece Fanfiktion.
Das erste mal, dass ich mir zu diesem Pair überhaupt was ausgedacht hab. ^^
© 2014 - 2024 SimonStardust666
Comments2
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MichaelSilverleaf's avatar
So geil! xD
Der arme Ecki... xDDDDD